Retracing the COVID-19 Pandemic in Germany from a Public Perspective using Google Search Queries Related to "coronavirus".
Barbara SchusterLinda TizekMaximilian Christian SchieleinStefanie ZiehfreundKathrin RotheChristoph D SpinnerTilo BiedermannAlexander ZinkPublished in: Gesundheitswesen (Bundesverband der Arzte des Offentlichen Gesundheitsdienstes (Germany)) (2021)
Höchstwerte im Google Suchvolumen nach der ersten gemeldeten SARS-CoV-2-Infektion in Deutschland (27. Januar), während des lokalen Ausbruchs in Heinsberg (25. Februar), nach den Schulschließungen (13. März) sowie, der absolute Höchstwert, nach Verkündung der bundesweiten Kontaktbeschränkungen (22. März) verzeichnet worden. Auf Bundesländerebene wurde immer dann ein Anstieg im Suchvolumen beobachtet, wenn die erste SARS-CoV-2 Infektion im jeweiligen Bundesland gemeldet wurde. Zudem wurde ein höheres RSV in Bundesländern mit mehr gemeldeten SARS-CoV-2-Infektionen registriert (r=0,6, p=0,014), wie z. B. in Bayern (RSV=96, 391 Infektionen/100 000 Einwohner) und Baden-Württemberg (RSV=98, 340 Infektionen/100 000 Einwohner). Das niedrigste RSV (n=83) und die niedrigste Anzahl an Infektionen (50 Infektionen/100 000 Einwohner) wurde in Mecklenburg-Vorpommern beobachtet. Seit Ende Mai ist das RSV bezüglich SARS-CoV-2 konstant gering, obwohl die Zahl an Neuinfektionen zwischenzeitlich aufgrund lokaler Ausbrüche gestiegen war wie z. B. der lokale Ausbruch in Gütersloh, Nordrhein-Westfalen. SCHLUßFOLGERUNG: Das RSV zum Thema "Coronavirus" bildeten das öffentliche Interesse während der ersten Monate der COVID-19 Pandemie präzise ab. Da das öffentliche Interesse jedoch stark nachgelassen hat, könnte es eine zentrale Herausforderung im weiteren Verlauf der Pandemie darstellen, die Bevölkerung weiterhin über neueste Entwicklungen und Maßnahmen informiert zu halten.